Bandersnatch- ein modernes Spielbuch? (Teil 1)

Wisst ihr, was Spielbücher sind? Das sind Bücher, die den Leser mit entscheiden lassen, wie es mit seinem Protagonisten weitergeht. Die Bücher sind meist in Abschnitte geteilt und je nach Entscheidung des Lesers, wird er in einen anderen Abschnitt des Buches geführt. Diese sogenannte „interaktive Literatur“ entstand bereits in den 1960er Jahren. Aber eines der wohl bekanntesten Spielbücher stammt aus dem Jahr 1976, aus der Feder des amerikanischen Schriftstellers Edward Packard. Sein Spielbuch heißt „Die Insel der 1000 Gefahren“ und machte Spielbücher auf der ganzen Welt zu einem Hype, der bis weit in die 1980er reichte. Danach folgte die technische Umsetzung dieser Textadventures in Form von Computerspielen. Zuerst sehr einfach gestrickt, heute etwas komplexer. Wir halten also fest: Am Anfang war das Buch.

Nun, im Jahre 2018, setzt Netflix einen drauf. Es nimmt die Interaktivität aus dem Videospiel und setzt sie in einen brandneuen Film aus einer ihrer erfolgreichsten Serien: Black Mirror. Nicht nur, dass Netflix aus einer eh schon mit vielen „Brainfucks“ getränkten Serie einen Film zaubert, nein, der Zuschauer des Films darf sogar selbst mitentscheiden.

In „Black Mirror: Bandersnatch“ geht es um den jungen Programmierer Stefan Butler, der 1984 ein neues Computerspiel entwickeln will. Nein, ich will jetzt nicht alle Details des Filmes analysieren und euch brühwarm auftischen. Was mich am meisten an der ganzen Story fasziniert, ist die Tatsache, dass Stefan als Inspiration für sein neues Computerspiel „Bandersnatch“, das gleichnamige Buch dazu adaptiert. Und das genau zu der Zeit, als in unserer Realität die Spielbücher ihren größten Hype feierten. Wir halten also nochmal fest: Am Anfang war das Buch.

Ein kleiner Fakt noch nebenbei bemerkt: Der Name „Bandersnatch“ stammt aus einem Unsinn-Gedicht von Lewis Carroll. Der, der Alice im Wunderland geschrieben hat. Und auch das Unsinn-Gedicht namens „Jabberwocky“ stammt aus dem Buch „Alice hinter den Spiegeln“. Ob dem Regisseur des Black Mirror-Films dieser Fakt bekannt war, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass es wenn, dann ein lustiger Zufall ist.

Und nun noch eine kleine Buchempfehlung von mir: Für alle Leseratten und auch die eher Lese- Faulen empfehle ich sämtliche Spielbücher. Denn sie sind lustig, lassen die Köpfe brechen und sind voller Action. Um spezifisch einige zu nennen: Die „Fighting-Fantasy“-Reihe oder „Die Insel der 1000 Gefahren“.

Viel Spaß beim Lesen,

ihr hört von mir,

Gingia

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