Einsame Jugend

Im Roman “Sommer der Wahrheit” erfahren wir viel über die Jugend von Sheridan Grant. Was sie anstellte, welche Erfahrungen sie machte und vor allem wie sie zu einer Erwachsenen wurde. Aber etwas in der Geschichte bereitete meinem Kopf ein großes Fragezeichen. Sollte nicht jedes Mädchen in diesem Alter eine beste Freundin haben? Oder zumindest mehrere Freundinnen, mit denen man sich austauschen konnte? Viele besprechen ja auch sensible Themen mit ihren Eltern oder ihren Geschwistern, aber das ging ja bei Sheridan auch nicht. Ich stelle mir das ziemlich einsam vor.

Ich weiß nicht, ob ich so “gut” durch meine Jugend und Pubertät gekommen wäre, wenn ich nicht ein so behütetes und verständnissvolles Umfeld gehabt hätte. Ich habe tolle Eltern, die meine Wutausbrüche oder pubertären Provokationen über sich ergehen ließen, ohne mich zu “bestrafen”, ich habe eine super Schwester, die mir peinliche Fragen gut beantwortete und ich hatte gute Freunde, bei denen ich mich sowohl ausheulen, als auch auf den Putz hauen konnte. 

Sheridan hat das alles ja nicht und alle ihre Bezugspersonen, wie ihr Vater, ihre Tante oder ihr Kinderfreund Jerry gehen fort. Das machte es, glaube ich, für Sheridan noch schwieriger, in der Erwachsenenwelt Fuß zu fassen und das, was ihr passiert, wird dadurch auch verständlicher.

Allerdings finde ich es etwas schade, das diese Themen im Roman kaum aufgegriffen werden, außer, das Sheridan sich in Nebraska nie wohl fühlte. Ich hoffe, im zweiten Band findet Sheridan Freunde oder zumindest eine Bezugsperson, der sie sich ihre Probleme vom Leib erzählen kann.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Was sind eure Erfahrungen?

Ihr hört von mir

Gingia

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